Das Bewerbungsgespräch – wie aus einzelnen Teile ein gelungenes Ganzes wird
Vorstellungsgespräche können selbst die routiniertesten Bewerbungskünstler vor eine große Herausforderung stellen. Um diese etwas handhabbarer zu gestalten, kann es hilfreich sein, das Gespräch in einzelne Teile zu zerlegen und sich darauf gezielt vorzubereiten. Denn häufig folgen Bewerbungsgespräche einem wiederkehrenden Muster.
1. Phase: Der erste Eindruck
Der erste Baustein gilt als der Wichtigste – ist dafür aber auch der Kürzeste. Er besteht aus dem berühmt-berüchtigten ersten Eindruck. Hier zählt einzig und allein die erste halbe Minute. Zeigen Sie sich also von Ihrer besten Seite – aber übertreiben Sie nicht. Bleiben Sie so höflich und authentisch wie möglich. Wenn Sie nervös sind, ist es auch kein Fehler, das nebenbei anzumerken – dafür werden in dieser Situation alle Verständnis haben. Achten Sie auf Ihre Gestik und Mimik und auf die Wahl Ihrer Kleidung. Tragen Sie etwas, in dem Sie sich wohl fühlen, das gleichzeitig aber auch zum Unternehmens passt.
2. Phase: Kennenlernen
Aufbauend auf den ersten Eindruck und den Austausch von anfänglichen Höflichkeiten folgt das gegenseitige Kennenlernen. Hier geht es darum, Ihrem Gegenüber klar und strukturiert darzustellen, warum Sie optimal auf die Stelle passen und die Stelle auch für Sie eine logische Weiterentwicklung in Ihrer Karriere ist. Ein kleiner Tipp dabei: Vermeiden Sie lange Monologe und gehen Sie freundlich und präzise auf Ihr Gegenüber ein. .
3. Phase: Vorstellung des Unternehmens
Im nächsten Schritt wird man Ihnen nun höchstwahrscheinlich Details zum Unternehmen und zur ausgeschriebenen Stelle geben. Denken Sie daran, dass es sich hierbei keinesfalls um eine reine Präsentation des Unternehmens handelt – Ihre volle Aufmerksamkeit ist weiterhin gefragt! Bringen Sie sich in das Gespräch ein, bleiben Sie konzentriert und haken Sie höflich nach, wenn sich für Sie Fragen ergeben.
4. Phase: Rückfragen
Kurz vor Ende des Gesprächs wird man Ihnen sicher die Möglichkeit geben, gezielt Fragen zu stellen. Das ist nicht nur Ihre Chance, mehr über das Unternehmen zu erfahren, sondern auch die Möglichkeit, echtes Interesse an der Stelle zu zeigen. Sicher haben sich für Sie im Gespräch noch Fragen zu Ihrer künftigen Tätigkeit ergeben (jenseits von Urlaubsansprüchen und möglichen Zusatzleistungen) – packen Sie die Gelegenheit beim Schopf und stellen Sie Ihre Fragen.
5. Phase: Abschluss
Der letzte Baustein zu einem gelungenen Gespräch ist die Verabschiedung. Klären Sie höflich das weitere Vorgehen. Sollten Sie zwei Wochen nach dem Gespräch noch keine Rückmeldung des Unternehmens bekommen haben, können Sie sich gerne in Erinnerung bringen, nach dem Stand der Dinge fragen oder sich auch einfach für das Gespräch bedanken.
Auf jeden einzelnen Baustein kann man sich vorbereiten – sei es, indem man auf einer privaten Feier offen auf bisher unbekannte Menschen zugeht und sich vorstellt, oder ob man den neuen Kollegen im Büro freundlich im Unternehmen willkommen heißt. Die Stichpunkte zu Ihrer Personen können Sie gut laut vor dem Spiegel üben. Dort sehen Sie auch Ihre Gestik und Mimik – das mag anfänglich seltsam sein, hilft Ihnen aber langfristig dabei, dieses Unbehagen nicht mit in das Bewerbungsgespräch zu nehmen. Und wie heißt es so schön: Übung macht den Meister.